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Darmstadt nach der Brandnacht 1944

BRANDMALE

Die strategischen Bombenangriffe der Alliierten auf deutsche Städte im 2. Weltkrieg liegen nun fast 80 Jahre zurück. Heute, mehr als drei Generationen später, geschieht für die Überlebenden ein kleines Wunder: Bislang meist als Täter*innen stigmatisiert, wird ihnen nun zum ersten mal eine andere Rolle zugesprochen. Ein Tabu wird gebrochen. Traumatische Erlebnisse können das Unbewusste verlassen und statt dessen an die Oberfläche des Bewusstseins treten. Für viele der Zeitzeug*innen besteht die letzte Möglichkeit zu reden. Sie sind an einem Lebensabschnitt angelangt, an dem sie mit sich ins Reine kommen, ihr Leben inhaltlich überdenken wollen.
Doch wie war dieses Leben einer ganzen Generation von Menschen, die mit einem Mal alles verloren haben? Die Mittäter*innen waren und sich dennoch auch als Opfer fühlten. Woher nahmen sie die Kraft, die Kriegserinnerungen zu verarbeiten, Familien zu gründen und wieder ganz von vorne anzufangen? Und was empfanden sie, als mitten in Europa, im ehemaligen Jugoslawien wieder ein verheerender Krieg ausbrach, der erneut Flüchtlingsströme zu uns schickte? Was, als am 11. September 2001, exakt 47 Jahre nach der Bombardierung Darmstadts die Bilder über die Zerstörung des World Trade Centers stündlich über die Bildschirme flimmerten?
Brandmale wird kein Film einseitiger Opferverherrlichung werden. Am Beispiel der Stadt Darmstadt möchten wir viele verschiedene Lebenswege aufzeichnen, die alle durch die Folgen des 2. Weltkrieges und der totalen Zerstörung der Stadt am 11. September 1944 gezeichnet sind. 

Titel: BRANDMALE
2004, Kinodokumentation
90 min 

Regie: Christian Gropper, Jutta Gropper

Kamera: Christian Gropper

Produktion: Gropperfilm

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